Rheinbach braucht keine Gesamtschule!
Man fragt sich als Rheinbacher Bürger, warum die verantwortlichen Kommunalpolitiker Rheinbachs mit großer Mehrheit das bewährte und wirkungsvolle dreigliedrige Schulsystem abschaffen wollen, wogegen die Verantwortlichen in der Nachbarstadt Meckenheim sich weiterhin machtvoll für den Erhalt ihrer Hauptschule und ihrer Realschule einsetzen. Warum unterstützen die Rheinbacher die Hobelwirkung der Gesamtschule, die leistungsstarke Schüler auf das mittlere Niveau der Erweiterungskurse herabglättet und leistungsschwache Schüler in der Hobelspan-Kiste der Grundkurse versauern lässt? Lassen sich die Rheinbacher zu sehr von ideologisch gefärbter Propaganda beeinflussen? Wird vergessen, dass die Hauptschule Rheinbach durch vielerlei Maßnahmen mit großem Erfolg ihre Schüler in gute handwerkliche Lehrstellen bringt und die Realschule vielen Schülern den Weg zum Abitur ebnet? Oder diktiert nur der Finanzminister, was den Schülern frommt? Denn die Kosten für mehrere Einzelschulen im gegliederten System sind natürlich höher als die Kosten für eine einzige Schule im Gesamtsystem. Ich erlaube mir, im rechten Kasten Auszüge aus einem Gespräch zu veröffentlichen, das der General-Anzeiger Bonn (Ausgabe vom 20.03.2013, S.19) mit Peter Hauck, dem Rektor der Hauptschule Meckenheim, führte. Die Aussagen sind wörtlich aus dem Zeitungsartikel übernommen. |
"(...) Je größer das System ist, desto schwieriger wird es, dieses System individuell auf den einzelnen Schüler auszurichten. (...) Regional auf Meckenheim bezogen bin ich der Meinung, dass die Förderangebote der drei Schulen zusammengenommen [A.d.R.: gemeint sind Hauptschule, Realschule und Gymnasium] um ein Vielfaches höher sind als ein Förderangebot eines gesamten Systems sein kann. Drei kleine Systeme bieten zielgerichtete Fördermaßnahmen für ihre Klientel an - das geht meiner Meinung nach besser als in einem großen System wie der Gesamtschule. (...) Die Vorteile der Hauptschule sind riesig. Wir sind erweiterte Ganztagsschule mit 30 Prozent zusätzlichem Personal und der Möglichkeit, einen Teil der Lehrerstellen zu kapitalisieren. Dafür kaufen wir Spezialisten ein. Wir haben einen Stamm von Honorarkräften, der super funktioniert. Wir sind jeder anderen Schule gegenüber personell im Vorteil, dass ich das ungerne aufgeben möchte. (...)" |