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Rheinbach braucht keine Gesamtschule!

Gesamtschuldebatte in Königswinter
Wie in Rheinbach, so wird auch in Königswinter heftig über die Errichtung der vom
Rat beschlossenen Gesamtschule gestritten. Hier Meinungen, die am 15.12.2012 im
General-Anzeiger Bonn, in der Teilausgabe 'Wochende', S.10, veröffentlicht wurden:



"Die Gesamtschule ist, betrachtet aus meinen rund zehn Jahren Tätigkeit als Chefausbilder in einem größeren mittelständischen Unternehmen, welches jedes Jahr neun bis zehn neue Auszubildende einstellt, kurz gesagt: schlecht. Die Bewerber von verschiedenen Gesamtschulen schneiden durchweg in jeder Beziehung schlechter ab als vergleichbare Bewerber anderer Schulformen (Gymnasium, Real- und Hauptschule)." (S.Severin)


"Man sieht an den Beiträgen der Gesamtschulbefürworter kein Verständnis für fundierte Sachlichkeit. Man hat den Eindruck, die Gesamtschule soll mit allen Mitteln durchgebracht werden. Und das geht, weil aus Mangel an verlässlichen Daten jetzt nachgeschoben wird, was nur irgendwie dem Vorhaben dient." (Frank Waage)


Zu der Furcht, der Schulwechsel guter Schüler von der Hauptschule und von der Realschule in die Oberstufe eines Gymnasiums stelle eine Belastung dar, die an der Gesamtschule, wo man an derselben Schule bleibe, nicht gegeben sei:

"Sowohl im Gymnasium wie auch in der Gesamtschule tritt mit dem Wechsel in die Oberstufe in jedem Fall eine gravierende Veränderung auf: Die Schüler/innen wechseln aus den bis dahin (abgesehen von den Differenzierungsfächern) festen Klassen in eine gänzlich anders geschnittene Kursstruktur. Dieser 'Bruch' entsteht also auch ohne Schulwechsel (...)". (Gerhard Katzer)



Zum Problem mangelnder Schülerzahlen für die Oberstufe:

"(...) Wenn bei einer Gesamtschullösung in Oberpleis immer häufiger von der Notwendigkeit gemeinsam nutzbarer Oberstufenkurse gesprochen wird, so zeigt das für mich eine doch schon vorhandene Einsicht, dass zwei Oberstufen für sich es dann wohl nicht mehr schaffen werden, ein attraktives leistungsstarkes Angebot zu schaffen.(...)" (Gerhard Katzer)




"Vor- und Nachteile der Gesamtschule.
Die Vorteile: Dadurch, dass vermeintliche 'Hauptschüler'und 'Gymnasiasten' zusammen lernen, können die stärkeren Schüler den schwächeren helfen. Desweiteren wird auch der Zusammenhalt innerhalb einer Klasse gestärkt, was ebenfalls zu den Vorteilen des Gesamtschulkonzepts zählt.
Die Nachteile: Betrifft vor allem Kinder, die sonst auf dem Gymnasium zu finden wären. Diese sind unterfordert und lernen nicht genug. Umgekehrt entsteht für die schwächeren Schüler der Nachteil, dass sie nicht richtig mitkommen und ihrerseits überfordert sind. (Risiko: Mobbing-Gefahr in der Klasse, wenn ein Schüler nicht mehr mitkommt).
Ein weiterer Nachteil, dass bei den PISA-Tests vor allem die Bundesländer mit dreigliedrigem Schulsystem erfolgreich waren, während Länder mit Gesamtschulkonzept abgehängt wurden.(...)" (Malleea)




<<< Zum letzten Beitrag von Malleea mein Kommentar:

Dass in der Gesamtschule der soziale Zusammenhalt gestärkt werde, ist ein häufig gebrauchtes Argument der Gesamtschulbefürworter. Doch alle Untersuchungen von Schul- und Bildungsforschern zeigen das genaue Gegenteil: In der Gesamtschule ist der Egoismus des Einzelnen und die Verachtung des Anderen ausgeprägter als im gegliederten Schulsystem. An der Gesamtschule ergibt sich "ein unerwarteter Verlust an sozialer Kompetenz durch kontinuierliche Zunahme egoistischer Motivationen während der Jahrgänge 7 bis 10." (Ulrich Sprenger, Bildungsforscher)






Rheinbach braucht keine Gesamtschule!

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